ich bin. je suis. i am.

im studium.
es scheint fast so als gäbe es keine welt mehr da draußen. wo ist sie hin? wegstudiert... man kennt nur noch seine kommilitonen, liebt und hasst sie gleichzeitig, dafür, dass man sie immer sieht, mit ihnen arbeitet....jeden tag.
die welt vor dem studium ist altgewordene vergangenheit.
die welt, die ich während des semesters oft geflüchtet hab (anarchy-online) scheint so fern wie nie.
jetzt gibt es nur noch die vorlesungen, die hausaufgaben, die kommilitonen, die profs und das verrückte lachen, wenn man vor lauter kopf-gebrauchens und ernst-seins nicht mehr kann.

studieren macht dumm, meinte ein lieber neuer freund

alle schreiben über den herbst, seine schönheit, farben, wind ect....ein grund mehr es nicht zu tun.
was sagen studenten zum herbst: nett, wenn da nicht so viel uni wär....das wintersemester hat begonnen. arbeit, arbeit und nochmals arbeit.
nein ich will mich nicht beschweren, denn ich lerne ja neues dazu. ich bin ja froh, aber liebe profs dieser welt: studenten wollen leben.
und nicht in vorlesungen sitzen, die einem die augen zufallen lassen. vorlesungen:ja, her mit dem wissen. langeweile und stickige räume ohne fenster: nein.

aber nicht mehr lang, nur noch drei wochen und dann: ist das lernen endlich vorbei. da grüßt die freiheit. die gelassenheit. bis dahin: hier noch sperrzone.

...in einer anderen welt. einer welt, die von rekursivem lernen und hausaufgaben bearbeiten, abgeben, erhalten bestimmt ist.
Da bleibt nicht viel freizeit. mein kopf ist so ausgepowert, dass ich kaum noch fähig bin mein leben hier zu beschreiben.
schade, denke ich mir.
sobald ich ein wenig freie zeit ergattert habe, stürze ich mich in die nächste realitätsferne welt: anarchy online. diese welt ist voller rätzel, aufgaben und spannenden geschichten. nicht ein tag im spiel vergeht ohne erfolgserlebnis. diese welt ist so groß, dass man sich darin verlieren kann.
Diese beiden Welten sind es wohl, die mich davon abhalten hier zu schreiben. Obwohl - das klingt als hätte ich keinen freien willen. bzw. als würde ich mir einbilden ich hätte keinen freien willen. doch das stimmt nicht, denn ich begebe mich ja freiwillig in diese welten.... und schon wieder hat mich die uni eingeholt: ich philosophiere am hellichten tag ohne drogeninput.
was geschieht mit mir? werde ich student? voll und ganz?

... in Computational linguistics: chat with alice.

nebenbei höre ich den neuen podcast von benno und mache mir gedanken über die wissenschaft, die liebe und musik.
die schönen melodien von pelomar schmeicheln, die melancholische stimmung erweiternd, meinen ohren.

eigendlcih genieße ich die zeit des studiums, von der vielen arbeit mal abgesehen. ich bin ja gern in der uni um mir vieles beibringen zu lassen. wenn jedoch ein prof so untalentiert ist, dass sich seine studenten absolut nicht auf die vorlesung konzentrieren können, kann ich nicht verstehen wieso er prof ist.
er mag ja viel von seinem fach verstehen, mich bringt es jedoch keinen zentimeter weiter, wenn ich dem nach 3 vorlesungen und einem anstrengenden tag verzweifelt versuchen muss zuzuhören.
naja, dann mal ich eben. er liest ja eh nur das ab was auf seinen folien steht. und das kann
ich auch selber lesen.

... mit der blöden vermutung, dass es noch stessiger als das erste wird.
6 verschiedene vorlesungen, zu jeder kommen noch mal practice und tutorium. macht dann also 30 semesterwochenstunden. dazu kommen hausaufgaben in fünf von den sechs fächern. die beanspruchen sicherlich auch noch mal 20 stunden meiner kostbaren zeit. macht summa summarum 50 stunden arbeit die woche.
aber ich will mich nicht beschweren. wenn jetz noch jemand kommt und sagt studenten gammeln nur rum und haben nix zu tun, dann kann er keine Cognitive Science Studies meinen.

denn das is hart.
man wird zum allrounder und wer-wird-millionär-gewinner gedrillt. keine pausen rekrut! weiter machen!

public class studying
{
___public static void main (String[] argv)
___{
cognitive science means in the first semester: learning how to program in java, program in java, understand java, use java. so it seems to be all about informatics at the moment.

of course there are other courses:
such as statistics (what is really boring, i say you, if you ever can't find no sleep vistit the statitic lectures - that helps immediatly),
neurobiologiy (that lecture is to fast for you),
linguistics
and logic

wich are very interesting but not the main part. sometimes it seems they just are there so we don't think we are studying informatics....
___}
}

:wq

Everybody whom i told what i would study the next few years was asking me this question. I think it's time to anwser. so here we go...

You also could ask someone who dicided to study mathmatics what it means. But that's not the point, because everybody has a idea what mathmatics could be - You learn how to solve mathmatic problems. And so I learn how to solve cognitive problems.

Cognitive science is the scientific study either of mind or intelligence. It's about the penomena of thinking and the relationship between mind and brain. It depends upon work on computer simulations, perception, language, mental states and consciuosness.

This definition is taken from a oxford lexicon. I hope it will help you. if not, i'm sorry to tell you that you have to wait till i have time to write more about it.

In the meantime you can think about wether the brain causes the mind activities,vice versa or both. and what's with consciousness? Do we have a free will (read Roth's theory if you find that interessting)
wether there is a difference between brain and mind? but mind that the mind has no third-person-perspective.
or wether computers are able to think like humans...

Jedem, dem ich erzählt habe was ich studieren werde, entgleiten die gesichtszüge und er verwandelte sich vor meinen augen zu einem großen fragezeichen...



Wie gesagt: Ich wollte meinen Studiengang noch erklären.

Erstmal werd ich mich auf die suche nach einer erklärung für meine außergewöhnliche studienwahl machen.
dazu reise ich in der zeit ein paar monate zurück: es ist frühjahr. die quälende frage nach dem "danach" geht nicht mehr aus meinem kopf. "was soll ich machen, wenn mein freiwilliges jahr vorbei ist? studium, ja klar. aber was, verdammt nochmal?"
also begab ich mich ahnungslos ins www.

informatik?
mathematik?
umweltwissenschaften?
technischer umweltschutz?

alles irgendwie spannend, aber halt nicht so wirklich das, was ich will. viel zu wenig freiraum, zu wenig richtungen. zweifächer-bachelor? will ich auch nicht.
und da wars: cognitive science. was könnte das wohl sein? hm, mal schaun.

Was ist Kognitionswissenschaft?
Vor mehr als zwei Jahrtausenden begannen Philosophen über die Eigenschaften von Geist und Materie nachzudenken. Vor wenigen Jahrhunderten begann man, Denken als 'mentale Berechnung' zu verstehen. Mit der Erfindung des Computers in diesem Jahrhundert konnte diese Idee modelliert werden. In den letzten Jahrzehnten haben Forscher verschiedener Disziplinen zusammengearbeitet, um mentale Prozesse und mentale Repräsentationen zu untersuchen und intelligente Systeme zu bauen. Erst in den letzten Jahren wurde deutlich, das es notwedig ist das Gehirn und seine neuronale Architektur zu erforschen. Daraus ist jetzt Kognitionswissenschaft entstanden, eine 'Interdisziplin' mit folgenden Schwerpunkten:

* die wissenschaftliche Erforschung von Geist und Gehirn,
* die Erklärung des menschlichen sprachlichen und nichtsprachlichen Verhaltens, und
* die entwicklung künstlicher intelligenter Systeme.

Sie umfasst zentrale Aspekte der Disziplinen:

* Anthropologie,
* (Neuro-)Biologie,
* Informatik,
* Künstliche Intelligenz,
* (Computer-)Linguistik,
* Mathematik,
* Neurowissenschaften
* Neuroinformatik
* Philosophie,
* (Kognitive) Psychologie.


je mehr ich über den studiengang las, desto mehr leuchteten meine augen auf. ich fühlte eine tiefe innere befriedigung. heureka!

tja, das zum thema "was zur hölle ist cognitive science?"